WELCKER,C.T., Die letzten Gründe von Recht, Staat und Strafe. Gießen 1813.
Die letzten Gründe von Recht, Staat und Strafe philosophisch und nach den Gesetzen der merkwürdigsten Völker rechtshistorisch entwickelt. Gießen, bey Heyer, 1813.
8vo. 9 Bll., 590 S. Zeitgenössischer Halbleinen mit Rückenprägung. (Buntpapierbezug erneuert, St.a.Tbrückseite).
Wichtigster und auch populärster liberaler Jurist im 19. Jahrhundert. – Durch sein Auftreten im badischen Landtag (1833-1848) und vor allem durch sein Wirken im Paulskirchenparlament erlangte Welcker (1790-1868) ausserordentliche Popularität. Sein Engagement entwickelte sich bald mehr auf dem praktisch-politischen Feld als in der Herausgabe wissenschaftlicheer Literatur. Grosse Bedeutung erlangte diese programmatische Frühschrift, in der er das Vernunftrecht gegen die immer dominanter werdende historische Rechtsschule von Savigny und vor allem gegen Hegel verteidigte. Welcker sah im Vernunftrecht die natürliche Verbindung historischer, politisch-pragmatischer und vernunftrechtlicher Argmente. Das Vernunftrecht sichert die wahre Freiheit und die sittliche Selbstbestimmung des Menschen. In diesem Sinne nimmt Welcker in diesem Werk eine umfassende Straftheorie, die sowohl philosophisch als auch rechtshistorisch begründet ist.
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