BEKKER,E.I., System des heutigen Pandektenrechts. 2 Bde. Weimar 1886-89. ND 1979
System des heutigen Pandektenrechts. 2 Bde. Weimar, Hermann Böhlau, 1886-1889. (Nachdruck: Aalen, Scientia 1979).
8vo. XV, 359; XVII, 378 S. Originale Verlagsleinen mit Rücken- u. Deckeltitelprägung.
Hilfsmittel zu der von Bekker gehaltenen Pandektenvorlesung, die den erreichten Entwicklungsstand der Privatrechtswissenschaft in Deutschland darstellen sollte! – Mit dieser Zielsetzung rechtfertigt Bekker in der Vorrede, dass er das Werk zu einer Zeit veröffentlicht hat, in der der Erste Entwurf des Bürgerlichen Gesetzbuches bereits publiziert war. Das Ziel des Buches definiert der Autor selber dahingehend, dass es ihm in erster Linie darauf ankomme, klare Rechtsbegriffe zu entwickeln und zu übermitteln, da auf dieser Eigenschaft die große Wirkung des Römischen Rechts eigentlich beruht habe. Es enthält nur den allgemeinen Teil des Pandektensystems, der im einzelnen nach dem von Heise entworfenen und von Savigny aufgegriffenen Schema aufgebaut ist. Das Buch ist außerordentlich selbständig abgefasst und dringt in entsprechender Zielsetzung des Autors in viele Probleme ein, beispielsweise in § 80 der Tatbestandslehre oder § 91 in der Lehre von der Verfügungsgewalt. Es zählt zu den Werken, die einen Schlusspunkt hinter die Entwicklung des Pandektenrechts setzten. – Bekker (1827-1916) war Sohn des berühmten Philologen Immanuel Bekker. Er promovierte 1849 an der Universität Berlin, nach einem Militärdienst habilitierte er sich im Herbst 1853 für Römisches Recht an der Universität Halle und wurde dort 1855 zum Extraordinarius ernannt. 1857 nahm er einen Ruf als Ordinarius nach Greifswald an. 1863 unterbrach er sein Ordinariat, um bei Bismarck als Volontär im Auswärtigen Amt zu arbeiten. 1874 wechselte er auf den Lehrstuhl seines vormaligen Lehrers von Vangerow in Heidelberg, den kurzzeitig auch Windscheid inne hatte.
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