MÖSER,J., Patriotische Phantasien. 04.A. 4 Tle. in 2 Bdn. Bln. u. Stettin 1820
Patriotische Phantasien. Hrsg. von seiner Tochter J. W. J. v. Voigt, geb. Möser. Vierte verbesserte Auflage. Bereichert durch Worte des Herrn von Göthe über Möser und dessen Schriften. (Aus v. Göthe’s Leben, dritter Band). 4., verbess. Aufl. 4 Tle. in 2 Bdn. Berlin u. Stettin, bei Friedrich Nicolai bzw. in der Nicolaischen Buchhandlung, 1820.
8vo. Titelkupfer (Porträt Mösers), Tb., XVI, 372, Tb., X, 358 S.; Tb., X, 368, Tb., VIII, 376 S. Neue Halblederbände mit Buntpapierbezug u. geprägten Rückentitelschildern. (Papier stellenw. leicht stockfleckig, insgesamt sehr schönes Set).
Möser (1720-1794), eigentlich Jurist, als Hausjurist der Ritterschaft mit großem Einfluß auf alle Angelegenheiten des Fürstbistums Osnabrück, führte seit 1763 die Regentschaft für Friedrich Herzog von York. Er bemühte sich in seiner juristischen Arbeit um die Integration von germanischem und römischem Recht. Möser ist heute aber vor allem für seine historischen, ethnographischen, literarischen und philosophischen Beiträge bekannt, insbesondere im Rahmen seiner Herausgeberschaft der “Wöchentlichen Osnabrückischen Intelligenzblätter”, für die er bis 1792 zahlreiche Beiträge lieferte. Auch die “Patriotischen Phantasien” waren eine Zusammenstellung aus Artikeln, die dem Intelligenzblatt entnommen wurden. Bedeutsam ist ebenfalls die “Osnabrückische Geschichte”, erschienen 1768. Möser wandte sich zwar gegen Tendenzen der Aufklärung und der Französischen Revolution, könnte aber dennoch als “aufgeklärter Konservativer” bezeichnet werden. Seine unzähligen Beiträge über Volkstum und Brauchtum brachten ihm den Titel eines “Vaters der Volkskunde” ein.
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Rare Book: EUR 100,--