DAUMER,G.F., Kaspar Hauser. Regensburg 1873
Kaspar Hauser. Sein Wesen, seine Unschuld, seine Erduldungen und sein Ursprung in neuer, gründlicher Erörterung und Nachweisung. Mit einer Anzahl bisher noch unveröffentlichter Aufsätze, Nachrichten und Erklärungen gewichtvoller Beobachter, Zeugen und Sachkenner, namentlich auch zur Ergänzung des theils an sich mangelhaften, theils noch ungenügend und mit Weglassung relevanter Bestandtheile mitgetheilten Actenmaterials. Mit einer lithographirten Tafel. Regensburg, Verlag von A(lfred) Coppenrath, 1873.
8vo. XXIV, 463 S., 1 lithogr. (gefaltete) Tafel. Neuerer Halbleinen mit geprägtem Rückentitel. (Papier stellenw. leicht stockfl.).
Erste Ausgabe. – Daumer (1800-1875), seit 1823 Prof. am Gymnasium in Nürnberg, war Lyriker und Religionsphilosoph, publizierte auch unter den Pseudonymen Amadeus Ottokar und Eusebius Emmeran. Ein Augenleiden zwang Daumer zur frühen Pensionierung bereits im Jahre 1828. Im Juli desselben Jahres wurde Daumer vom Rat der Stadt Nürnberg mit der Erziehung des Findlings Kaspar Hauser (ca. 1812-1833) betraut, des am 26. Mai 1828 in Nürnberg aufgefundenen Findlings, den er in seine Wohnung aufnahm. Nach einem angeblichen Attentat auf Hauser im Oktober 1829 wurde er dem Daumerschen Haushalt wieder entzogen und bei der Kaufmannsfamilie Biberbach untergebracht. Daumer schrieb mehrere Bücher über den Fall Kaspar Hauser, hier vorliegend die letzte Veröffentlichung dieser Art aus dem Jahre 1873.
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