HARTLEBEN,T., Statistisches Gemälde der Residenzstadt Karlsruhe. Karlsruhe 1815
Statistisches Gemälde der Residenzstadt Karlsruhe und ihrer Umgebungen. Karlsruhe, im Verlag von Gottlieb Braun, 1815.
8vo. Gestochene Ansicht (Marktplatz), Tb., 8 Bll., 432 S. mit 3 (davon 2 gefalteten) Tabellen, XLIV S. (5 Beilagen u. Anhang), 86 S. (Litterarisches Karlsruhe oder Alphabetisches Verzeichniß aller seit dem Jahre 1813 zu Karlsruhe und in dessen Umgebungen befindlichen Schriftsteller, der vorzüglichsten Epochen ihrer Laufbahn, und der von ihnen im Druck erschienenen Schriften), 1 Bl. (Verbesserungen), 1 Faltkarte (Situations Plan). Zeitgenössischer Pappband mit Buntpapierbezug u. kl. Rückentitelschild. (Ebd.-Rücken stärker beschabt).
Erste größere Gesamtdarstellung der badischen Residenzstadt. – Der Aufschwung Karlsruhes verdankt sich vor allem der Wiedervereinigung der seit 1565 getrennten badischen Markgrafschaften Baden-Baden und Baden-Durlach nach dem Aussterben der baden-badischen Linie im Jahre 1771 sowie dem Aufstieg Badens zum Großherzogtum am Anfang des 19. Jahrhunderts. „Obwohl es sich nicht um eine Geschichte der noch jungen Stadt handelt, kann man dieses Werk als erste größere Gesamtdarstellung mit einem Schwerpunkt auf der Darstellung von Daten und Fakten über Karlsruhe bezeichnen… Seine fundierten Kenntnisse über Karlsruhe bekam er … während seiner dreijährigen Tätigkeit in der Kreisdirektion des Pfinzkreises im (von Freiburg) benachbarten Durlach. Von dort wurde er 1813 an die Direktion des Neckarkreises nach Mannheim versetzt, wo er sein ‚Statistisches Gemälde‘ verfasste. Vorarbeiten hatte er aber schon in Durlach geleistet… Das Statistische Gemälde von Theodor Hartleben… hat also im Wesentlichen den Stand von 1813“ (Ernst Otto Bräunche). – Hartleben (geb. 1770 in Mainz, gest. 1827 in Mannheim), in Gießen, Marburg und Mainz studierter und promovierter Jurist, stand zuvor in Speyerischen, Salzburgischen, Kurpfalzbayerischen und Sachsen-Coburgischen Diensten. Er war u. a. auch Professor für Staatsrecht und Polizeiwissenschaften an den Universitäten in Salzburg und Würzburg, ab 1808 an der Universität im inzwischen badischen Freiburg im Breisgau. – Vgl. über Hartleben: Ernst Otto Bräunche, 100 Jahre Karlsruhe. Ein Geburtstagsgeschenk mit Langzeitwirkung, Stadt Karlsruhe (Blick in die Geschichte, Nr. 106, 2015).
Bestellnummer: 30128AB
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