LASKER,E., Das Begreifen der Welt. Berlin 1913

LASKER, Emanuel,

Das Begreifen der Welt. Berlin, Verlag Hans Joseph, 1913.

8vo. 491 S. Originaler Verlagsleinen mit Rücken- u. Deckeltitelprägung. (vorderer Vorsatz tlw. erneuert).

Vorform der modernen Spieltheorie! – Lasker (1868-1941), zweiter (nach Wilhelm Steinitz) und bisher einziger deutscher Schachweltmeister, der seinen Titel über einen langen Zeitraum von 27 Jahren (1894-1921) verteidigte, versuchte in seiner früheren Lebensphase, aus seinem “Schachspielmodus” heraus in eine akademische Karriere zu kommen, woran er aber stets scheiterte und immer wieder auf sein berufsmäßiges Schachspiel zurückgeworfen wurde. Er studierte Mathematik und Philosophie an der Universität Erlangen, promovierte im Jahre 1900 mit einer bedeutenden mathematischen Arbeit bei Max Noether. Im Jahre 1902 siedelte Lasker nach New York über, aber auch hier schlugen seine akademischen Ambitionen fehl, was zur Rückkehr nach Deutschland im Jahre 1908 führte. In New York entstand seine “Machologie”, die als “Wissenschaft des Kampfes” gleichzeitig auf Englisch (‘Struggle’) und Deutsch erschien (1907). Lasker abstrahiert von Prinzipien des Schachspiels und überträgt sie auf andere Lebensbereiche. Georg Klaus sieht darin eine “Vorform der modernen Spieltheorie”, die aber in der Fachwelt kaum Beachtung fand. Lasker wurde als “Autodidakt und Außenseiter” (Ulrich Sieg) betrachtet, obwohl Paul Natorp den Schachweltmeister im Erscheinungsjahr seines ersten größeren Werks als Mitglied der Kant-Gesellschaft gewann. In der großen Veröffentlichung von 1913 führt er seine “Machologie” von 1907 fort.

Order Number: 30160AB

Rare Book: EUR 240,--