ALTENHAIN,K., Das Anschlußdelikt. Tübingen 2001.
Das Anschlußdelikt. Grund, Grenzen und Schutz des staatlichen Strafanspruchs und Verfallrechts nach einer individualistischen Strafrechtsauffassung. 1. Aufl. Tübingen, Mohr Siebeck, 2001.
24 x 17 cm. XVI, 470 S. Leinen. (Tübinger Rechtswissenschaftliche Abhandlungen, 91). ISBN 9783161476358.
Die Anschlußdelikte des Strafgesetzbuchs – Begünstigung, Strafvereitelung, Hehlerei, Geldwäsche – stellen Handlungen nach einer Straftat unter Strafe, unterscheiden sich aber in Anwendungsbereich und Schutzrichtung. Die dadurch bedingten Ungereimtheiten wurden durch die Einführung des Tatbestands der Geldwäsche weiter verschärft. Karsten Altenhain bearbeitet diese Problematik ausgehend von der These, daß ein Zusammenhang zwischen der Ausgestaltung der Anschlußdelikte und den Grundauffassungen zu Verbrechen und Strafe besteht. Daraus ergeben sich Folgerungen für eine Neukonzeption der Anschlußdelikte. Den ersten Teil dieser These hinterfragt er im Rahmen einer historischen Untersuchung der Entwicklung der Anschlußdelikte bis hin zum Reichsstrafgesetzbuch. Anschließend erörtert Karsten Altenhain die heute vertretenen Ansichten zu den Anschlußdelikten, ihre Wurzeln in der naturalistisch-positivistischen Strafrechtsauffassung und deren Lehren von Verbrechen und Strafe. Er entwirft sodann auf der Grundlage der gewonnenen Ergebnisse eine strikt auf die Legitimation gegenüber den Individuen bezogene Strafrechtsauffassung und schlägt eine auf diese Auffassung gegründete einheitliche Neufassung des Anschlußdelikts vor. Abschließend untersucht er, ob und inwieweit die Geldwäsche Teil dieses Anschlußdelikts ist.
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