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SCHULZE-GAEVERNITZ,G., Zum socialen Frieden. Berlin 2013.

Umschlag

SCHULZE-GAEVERNITZ, Gerhart von,

Zum socialen Frieden. Eine Darstellung der socialpolitischen Erziehung des englischen Volkes im neunzehnten Jahrhundert. Erster Band. 1. Aufl. Berlin, Duncker & Humblot, 2013.

14 x 21 cm. XVI, 467 S. XVI, 467 S. (Duncker & Humblot reprints). ISBN 9783428169634.

»Nationalökonom, * 25.7.1864 Breslau, † 10.7.1943 Crainsdorf (Kreis Glatz, Niederschlesien).

S. verbrachte die Kindheit in Breslau, wo er in der großväterlichen Baumwollfabrik prägende Eindrücke erhielt, und in Heidelberg (Abitur 1882). Er studierte 1882–85 in Heidelberg, Berlin und Göttingen Jura und begann (nach Staatsexamen u. Promotion in Göttingen zum Dr. iur. 1886) eine Verwaltungslaufbahn (1890 Reg.assessor in Colmar). Als Referendar begegnete er in Straßburg Lujo Brentano (1844–1931), der seinen Interessen eine neue Richtung gab. Auf Studienreisen durch England von der relativ friedlichen Industrialisierung und den Lehren Thomas Carlyles beeindruckt, veröffentlichte S. 1890 ›Zum socialen Frieden, Eine Darstellung der socialpolitischen Erziehung des engl. Volkes im 19. Jh.‹ (2 Bde., 1890, engl. 1893). 1891 in Leipzig zum Dr. phil. promoviert, habilitierte er sich im selben Jahr für Nationalökonomie. 1892 erschien sein auch international Aufsehen erregendes Werk ›Der Großbetrieb ein wirtschaftlicher und socialer Fortschritt, Eine Studie auf dem Gebiete der Baumwollindustrie‹ (engl. 1895, Neudr. 1999, franz. 1896, russ. 1897, ital. 1898). 1892/93 studierte S. in Rußland die dortige Entwicklung. 1893 wurde er zum ao., 1896 zum o. Professor an der Univ. Freiburg berufen, wo die freundschaftliche Beziehung zu Max Weber (1864–1920) begann. S. setzte sich unter dem Einfluß des Neukantianismus mit dem Marxismus philosophisch auseinander, u.a. in seiner Freiburger (Pro-)Rektoratsrede über ›Marx oder Kant‹ (1908, 1909). Mit Max Weber und Werner Sombart (1863–1941) arbeitete er an der Aufdeckung der kulturellen Voraussetzungen des Kapitalismus.

S. war mit Friedrich Naumann (1860–1919) befreundet und vertrat dessen politische Bestrebungen. Als Sozialpolitiker warb er für die freie Entfaltung von tariffähigen Arbeitsmarktparteien. Er war auch einer der originellsten Arbeitsmarkt- und Lohntheoretiker seiner Zeit. 1912 bis Nov. 1918 gehörte S. als Mitglied der Fortschrittlichen Volkspartei dem Reichstag an, 1919–20 als Mitglied der DDP der Nationalversammlung. 1923 legte er seine Professur nieder. Auf ausgedehnten Reisen in den USA und Deutschland hielt er Vorträge, die das Verständnis für Deutschland fördern sollten. 1926 wurde er Leiter der wissenschaftlichen Abteilung des ›Internationalen Instituts für geistige Zusammenarbeit‹ und damit der erste dt. Beamte des Völkerbundes. 1932 kam es bei einem Vortrag in Freiburg zu einem heftigen Zusammenstoß mit NS-Studenten, was dazu beitrug, daß sich S. auf sein schles. Gut zurückzog, wo er zunehmend unter dem Einfluß synkretistisch-religiöser Ideen lebte.«

Borchardt, Knut, in: Neue Deutsche Biographie 23 (2007), S. 722–723

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