SALCHOW,J.D., Lehrbuch des gemeinen gültigen peinl. Rechts. 02.A. Halle 1817
Lehrbuch des gemeinen in Deutschland gültigen peinlichen Rechts. Durch die Bestimmungen des preussischen Rechts vermehrte Ausgabe. 2., veränd. u. verm. Ausgabe. Halle, bey Hemmerde und Schwetschke, 1817.
8vo. XVI, 648 S. Neuer Halblederband mit Buntpapierbezug u. geprägtem Rückentitelschild.
Seltener Titel in zweiter Ausgabe. – Salchow (1782-1829) studierte die Rechtswissenschaft an der Universität Jena als Kommilitone des 7 Jahre älteren Paul Johann Anselm Feuerbach (1775-1833). Die Promotion erfolgte im Jahre 1801 in Jena, also 2 Jahre nach Feuerbachs Promotion im Jahre 1799. Feuerbach wurde 1801 zum a. o. Professor an der Universität Jena berufen, verließ aber Jena bereits im Jahre 1802 in Richtung Kiel, bis er über die Universität Landshut (1804) nach München (1805) gelangte. Salchow blieb in Jena und habilitierte sich im Strafrecht, lehrte fortan das Strafrecht als Privatdozent an der Universität, während er nebenbei und zeitweise noch unter dem Namen Gustav Stello belletristisch tätig war. “Mit besonderer Vorliebe beschäftigte er sich mit dem Criminalrechte, und auf diesem Gebiete ist er denn auch einer der ausgezeichnetsten Rechtslehrer geworden” (Franz Brümmer, ADB). Im Jahre 1804 veröffentlichte Salchow “Beyträge zur Kritik des Kleinschrodschen Entwurfs eines peinlichen Gesetzbuches” bei Cröker in Jena. Die Erstausgabe des vorliegenden Titels erschien im Jahre 1807, eine Anlehnung an den Titel des berühmten Feuerbachschen Lehrbuchs scheint kein Zufall zu sein. Feuerbachs Lehrbuch erschien bereits 1801, im Jahre 1807 lag bereits die 3. Ausgabe (seit 1805) vor. Salchow folgte im Jahre 1810 einem Ruf an die Universität Halle, wo er bis zu seiner Emeritierung vor allem das Kriminalrecht im Rahmen einer o. Professur lehrte. Eine dritte (und letzte) Auflage von Salchows Lehrbuch erschien im Jahre 1823, wiederum mit dem Hinweis “mit besonderer Rücksicht auf das preußische Recht”.
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Rare Book: EUR 400,--