In der kleinen Reihe „AVKB-Edition“ sollen zusätzlich einige vergriffene oder schwer zugängliche Texte, Monographien und Bibliographien zusammengeführt und als Nachdrucke in gebundener Buchform zur Verfügung gestellt werden.

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STRUVE,G.A., Syntagma Jurisprudentiae, secundum Pandectarum. 05.A. Jena 1672

Struve, Syntagma Jurisprudentiae. 5.A. Jena 1672
Georg Adam Struve, Porträt

STRUVE, Georg Adam,

Syntagma Jurisprudentiae, secundum ordinem Pandectarum concinnatum. Quo solida Juris fundamenta traduntur, Digestorum, & affines Codicis, Novellarum, ac Juris Canonici Tituli methodice explicantur, controversiae nervose resolvuntur, & quid in foro usum habeat, monetur. Editio Quinta, tabulis synopticis, indice ac sectionum commoda subdivisione instructior, curante per otium Philippo Müllero. Editio quinta. Jena, typis & sumptibus Johannis Nisi, 1672.

Gr.-8vo. Titelkupfer (Porträt Struves), Tb. mit gest. Darstellungen, Tb., 7 Bll., 920 S., (Pars altera:) Zwischentitel, 2 Bll., 1024 S., (Index Rerum et Verborum:) 36 Bll., (Index tripartitus:) Tb., 251 Bll. Zeitgenössischer Pergamenteinband. (Papier stellenw. etw. stockfl. u. angerändert, insgesamt sehr guter Zustand!).

Der „große Struv“: berühmtestes deutsches Lehrbuch zum römischen Recht in der Digestenordnung! – Struve (1619-1692) legt hier, ähnlich dem umfassenden Werk von Augustin Leyser, ein nach den Digestentiteln geordnetes Disputationenbuch vor. Der „große Struv“ ist eines der quellenreichsten Handbücher zu den einzelnen Rechtsproblemen des usus modernus pandectarum. In sehr gutem didaktischem Aufbau gewinnt der Leser schnell einen Gesamtüberblick über das damals geltende römische Recht unter Einführung der wichtigsten deutschrechtlichen Institute. Struve studierte in Jena und Helmstedt, seit 1646 war er Professor in Jena. Insbesondere sein freier Vortragsstil und seine methodische Anleitung zum Verständnis der Gesetzestexte (corpus juris civilis) zogen eine große Studentengemeinde in seinen Hörsaal. Drei Prinzipien erklärte er zu seinem Vorlesungsprinzip: Überlieferung der einzelnen Materien nach Prinzipien, Entwicklung und Erklärung von Streitfragen und schließlich Auslegung des Textes. Neben seinen öffentlichen Pflichten als Professor der Jurisprudenz hielt Struve auch sog. „collegia privata“ ab, insbesondere zu den Pandekten: daraus entstand auch sein vorliegendes berühmtes Werk „syntagma jurisprudentiae“. Auch der „große Struve“ basiert wie die beiden berühmten Digestenkommentare von Samuel Stryk und Augustin Leyser auf akademischen Übungen und Disputationen. Die einzelnen Bücher wurden in diesen Übungen erörtert und zueinander gefügt. Insoweit ist auch der große Struve, die Syntagma Juris Civilis, ein Kettenkommentar, der 50 Disputationen in der Ordnung der 50 Bücher der Digesten aneinanderreihte. Vor dem Text skizziert Struve in einem Schema Tabularum die Systematik der Digesten (vgl. Coing, Handbuch II,1, 538). Die letzte vom Autor selbst besorgte Ausgabe erschien im Jahre 1692. Die Arbeit wurde aber nach seinem Tode fortgeführt, von Adrian Beier, Philipp Müller, Ferdinand Behamb, Nicolaus Christoph Lyncker, Peter Müller, Lüder Mencken oder Ernst Floerecke.

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