HEINZEN,K., Der teutsche Editoren-Kongreß. Boston 1872
Der teutsche Editoren-Kongreß zu Cincinnati, oder das gebrochene Herz. Boston, Selbstverlag des Verfassers, 1872.
8vo. 418 S. Zeitgenössischer, grüner Leineneinband. (Gesammelte Schriften, 5).
Erste Ausgabe, äußerst selten. – Heinzen (1809-1880), revolutionärer Schriftsteller, wanderte 1849 endgültig in die USA aus. Die vorliegende Arbeit bildete den letzten Band seiner gesammelten Schriften, einer von dreien mit Erlebnissen und Erinnerungen. Heinzen ging bereits im Jahre 1847 in die USA, von wo er eine publizistische Auseinandersetzung mit Karl Marx und Friedrich Engels in der „Deutsch-Brüsseler Zeitung“ führte. Die Märzrevolution 1848 zog ihn zurück nach Deutschland, wo er sich an der Badischen Revolution beteiligte. Nach dem endgültigen Scheitern der Revolution in Deutschland ging er in die Vereinigten Staaten, wo er Redakteur und Herausgeber mehrerer Zeitungen wurde. Hier ist insbesondere der „Bostoner Pionier“ zu nennen, der von 1859 bis 1879 erschien. Heinzen zählt zu den deutschen Revolutionären, die am schärfsten für demokratische Rechte und Rechtsstaatlichkeit eintraten, dabei früh und hellsichtig auch die Gleichberechtigung der Frauen als demokratische Forderung in den Blick nahmen, aufgrund ihrer Kompromisslosigkeit aber auch dazu neigten, der revolutionären Gewalt als Mittel zum Zweck der Befreiung das Wort zu reden.
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