DAHLMANN,J., Das Mahâbhârata als Epos. Berlin 1895. AVKB-Edition

Mahabarata-Detail

DAHLMANN, Joseph,

Das Mahâbhârata als Epos und Rechtsbuch. Ein Problem aus Altindiens Cultur- und Literaturgeschichte. Berlin, Verlag von Felix L. Dames, 1895. (Nachdruck: Offenbach am Main, AVKB-Edition 2020).

8vo. XIX, 302 Seiten, 2 Tabellen im Anhang. Halbleinen.

„Mancherlei Anzeichen sprechen dafür, dass das bisher vielfach vorsichtig umgangene Mahâbhârata in der nächsten Zeit im Vordergrunde der indologischen Forschung stehen wird. Dass die Ordnung und Verarbeitung des ungeheuren in dem Epos vorliegenden Materials die wichtigsten Ergebnisse für fast alle Zweige der indischen Kultur- und Religionsgeschichte verspricht, darüber herrscht kaum ein Zweifel. Das Buch von Dahlmann ist deshalb um so freudiger zu begrüssen, als wir es nach der Vorrede als ‚Prolegomena zu einer historisch-philologischen Bearbeitung des Mahâbhârata‘ anzusehen haben; aber auch an sich schon ist es eine bedeutende Erscheinung, denn es bezeichnet einen entschiedenen Fortschritt in der Beurteilung des Epos. Als Erstlingswerk ist das Buch wegen der gewaltigen in ihm steckenden Arbeit, wegen der nahezu alle Gebiete der Indologie umfassenden Sachkenntnis und wegen der Kühnheit, mit der der Verfasser seine Aufgabe in Angriff genommen hat, geradezu bewundernswert“ (Literarisches Centralblatt für Deutschland 1896, Nr. 14). – Joseph Dahlmann (geb. 1861 in Koblenz, gest. 1930 in Tokio) trat im Jahre 1878 der Ordensgemeinschaft der Jesuiten bei und studierte zunächst am Ignatiuskolleg Valkenburg (Niederlande) und am Jesuiten-Kolleg Ditton-Hall (Shropshire, England) die Katholische Theologie und Philosophie, durchaus aber bereits mit starkem Schwerpunkt auf der Vergleichenden Sprachwissenschaft. Es folgten Studien der Orientalistik an den Universitäten Wien (1891-1893) und Berlin (1893-1900). In Berlin vertiefte er die Fächer Indologie und Sinologie und wurde ebenda promoviert. Es folgten Forschungsreisen nach China und Indien. Im Jahre 1908 wurde er als erster deutscher Jesuit von seiner Ordensleitung auf Wunsch von Papst Pius X. nach Japan berufen. Joseph Dahlmann war im Jahre 1913 Mitbegründer der Jôchi Daigaku (heute: Sophia Universität), einer katholischen Privatuniversität in Tokio, an der er deutsche Literatur und indische Philosophie lehrte. Von 1914 bis 1921 war Dahlmann zudem Professor für Deutsche Sprache und Literatur sowie klassisches Griechisch an der Kaiserlichen Universität Tokio.

″There are many indications that the Mahâbhârata, which has often been cautiously circumvented in the past, will be at the forefront of indological research in the near future. There is hardly any doubt that the order and processing of the immense material available in the epic promises the most important results for almost all branches of Indian cultural and religious history. Dahlmann’s book is therefore all the more welcome as we can regard it as a ‚Prolegomena for a historical-philological treatment of the Mahâbhârata‘ after the preface; but it is also in itself a significant phenomenon, for it marks a decisive progress in the assessment of the epic. As a first work, the book is admirable for the enormous amount of work it contains, for its expertise in almost all fields of Indology, and for the boldness with which the author has tackled his task“ (Literarisches Centralblatt für Deutschland 1896, No. 14). – Joseph Dahlmann (born 1861 in Koblenz, Germany, died 1930 in Tokyo) joined the Jesuits in 1878. He studied Catholic theology and philosophy at the Ignatius College Valkenburg (Netherlands) and the Jesuit College Ditton-Hall (Shropshire, England), but with a strong emphasis on comparative linguistics. He studied oriental studies at the universities of Vienna (1891-1893) and Berlin (1893-1900). In Berlin he studied Indology and Sinology and received his doctorate there. This was followed by research trips to China and India. In 1908 he was the first German Jesuit to be called to Japan by his order at the request of Pope Pius X. In 1913, Joseph Dahlmann co-founded Jôchi Daigaku (today: Sophia University), a private Catholic university in Tokyo, where he taught German literature and Indian philosophy. From 1914 to 1921 Dahlmann was also professor of German language and literature and classical Greek at the Imperial University of Tokyo.

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