WISSELL,R., Des alten Handwerks Recht und Gewohnheit. 2 Bde. Bln. 1929
Des alten Handwerks Recht und Gewohnheit. Hrsg. von der Arbeitsgemeinschaft für Deutsche Handwerkskultur durch Konrad Hahm. 2 Bde. Berlin, Verlag Ernst Wasmuth, 1929.
4to. XXXV, 591; XVI, 784 S. Mit 11 Tafeln in Bd. 1 sowie 76 Tafeln in Bd. 2. Originale blaue Verlagsleinen mit Rückentitelprägung. (Ebd. stellenw. fachmännisch ausgebessert).
Wissell (1869-1962), seit 1888 Mitglied der SPD, machte eine Dreher- und Maschinenbauerlehre, engagierte sich in den Gewerkschaften als Funktionär, gelangte so in die Politik und im März 1918 in den Reichstag. Am 28. Dezember 1918 wurde er wegen des Rückzugs der USPD-Kandidaten neben Gustav Noske in den Rat der Volksbeauftragten berufen. Als SPD-Kandidat (rechter Flügel) wurde er über einen Potsdamer Wahlkreis in die Weimarer Nationalversammlung und anschließend in den Reichstag gewählt, dem er bis 1933 angehörte. Er war 1919 der erste Wirtschaftsminister der Weimarer Republik und 1928 bis 1930 Reichsarbeitsminister im Kabinett Hermann Müllers. Am Anfang des NS-Staats war Wissell kurzzeitig in Haft, zog sich anschließend ins Privatleben und die „Innere Emigration“ zurück. Nach dem Ende der NS-Diktatur beteiligte sich Wissell am Wiederaufbau der Berliner SPD. Der hochangesehen Sozialdemokrat wurde 1949 Ehrenbürger Berlins und im Jahre 1954 mit dem Großen Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband ausgezeichnet.
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