FICHTE,J.G., Grundlage des Naturrechts. 2 Bde. Jena 1796-97
Grundlage des Naturrechts nach Principien der Wissenschaftslehre (oder angewandtes Naturrecht). 2 Bde. Jena und Leipzig, bei Christian Ernst Gabler, 1796-1797.
Gr.-8vo. u. 8vo. Tb., 11 Bll. (Einleitung), 229 S.; 269 S. Zeitgenössische Pappbände (in Format und Bindung uneinheitlich). (Bd. 1 im größeren Format mit großem Rand zum Satzspiegel, Bd. 2 im normalen Oktavformat).
Erste Ausgabe des auf dem Kantschen Idealismus beruhenden Werks! – „Jeder muß seine Freiheit durch den Begriff der Möglichkeit von des Andern Freiheit einschränken“, lautete der abgewandelte kategorische Imperativ Fichtes. In seiner Begrifflichkeit ist der Staat Rechts- und Zwangsanstalt, insoweit alles Recht auch Staatsrecht ist. Deutlich werden bei ihm jedoch Recht und Moral als zwei verschiedene Prinzipien unterschieden. Fichtes Vorstellung findet in dem „neuerwachenden Verständnisse der Jurisprudenz für das individuelle, egoistische Römische Recht“ eine komplemetäre Form. Fichte, epochemachender Philosoph in der nachkantischen Zeit, war der erste Rektor der neugeschaffenen Universität Berlin. Der preussische König hatte für den ersten Rektor ein einmaliges Vorschlagrecht und ernannte Fichte zum Rektor.
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