MERKL,A., Gesammelte Schriften. Hrsg. von Dorothea Mayer-Maly, Herbert Schambeck

Umschlag

MERKL, Adolf Julius,

Gesammelte Schriften. Hrsg. von Dorothea Mayer-Maly, Herbert Schambeck, Wolf-Dietrich Grussmann. Erster Band: Grundlagen des Rechts. Erster Teilband. Hrsg. von Dorothea Mayer-Maly – Herbert Schambeck – Wolf-Dietrich Grussmann. 1. Aufl. Berlin, Duncker & Humblot, 1993.

16 x 23 cm. XLV, 656 S. Frontispiz; XLV, 656 S. ISBN 9783428079124.

Adolf Julius Merkl wurde am 23. März 1890 in Wien als Sohn eines Forstakademikers geboren. Den Großteil seiner Jugendjahre verbrachte er in der für sein späteres Wirken so bedeutenden Landschaft an der Rax in Niederösterreich. 1908 beginnt sein Jurastudium an der Universität Wien, wo er 1913 promoviert. Bestimmend waren für ihn seine Lehrer Edmund Bernatzik und Hans Kelsen sowie der Philosoph Friedrich Wilhelm Förster. Mit Hans Kelsen blieb er sein Leben lang verbunden und trug wesentlich zur Entwicklung dessen Rechtslehre bei.

Adolf Julius Merkl war nach seinem Studium zuerst bei Gericht und dann in verschiedenen Zweigen der Verwaltung beschäftigt. 1919 erfolgte seine Habilitation an der rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien mit der Schrift „Die Verfassung der Republik Deutsch-Österreich“. 1921 wurde er zum a. o. Professor, 1932 zum Ordinarius an der Wiener Rechtsfakultät ernannt. 1938 wurde er durch das NS-Regime seines Lehramtes enthoben. Erst 1943 konnte er einem Ruf an die Universität Tübingen folgen. 1950 kehrte er nach Wien zurück, wo er 1960 emeritierte, seine Lehrtätigkeit aber bis 1965 fortsetzte.

Seine Publikationstätigkeit begann bereits 1913. Gemeinsam mit Hans Kelsen und Georg Froehlich gab er einen Kommentar zum Österreichischen Bundes- Verfassungsgesetz heraus. 1935 veröffentlichte er einen kritisch-systematischen Grundriß der ständisch-autoritären Verfassung Österreichs. 1927 erschien sein Buch „Allgemeines Verfassungsrecht“, das in zahlreiche Sprachen übersetzt und 1969 erneut herausgegeben wurde.

Adolf Julius Merkl war u. a. Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Träger des Großen silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich und des Komturkreuzes mit Stern des päpstlichen Silvesterordens. Er war Ehrendoktor der Universitäten Innsbruck, Tübingen, Salzburg und Thessaloniki.

Am 22. August 1970 starb er in Wien.

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