SÜßMANN,J., Vergemeinschaftung durch Bauen. Berlin 2007.
Vergemeinschaftung durch Bauen. Würzburgs Aufbruch unter den Fürstbischöfen aus dem Hause Schönborn. 1. Aufl. Berlin, Duncker & Humblot, 2007.
16 x 23 cm. 367 S. Abb.; 367 S. (Historische Forschungen, 86). ISBN 9783428123841.
Inhaltsübersicht: Einleitung: Adelsherrschaft im Zeitalter der Staatsbildung – A. Handlungsbedingungen: Eine Strukturanalyse reichsritterschaftlicher Stiftsherrschaft: Bischofslande – Senatus episcopi – Hochstifte und Adel – Stiftsherrschaft – Resümee: Handlungsoptionen eines Fürstbischofs: Der Familienauftrag und warum manche Fürstbischöfe darüber hinausgingen – B. Handlungsgründe: Der Familienhabitus der Kirchenfürsten aus dem Hause Schönborn: Selbstdarstellung einer Familie – Abstammungslinien, Laufbahnentscheidungen, Partnerwahl, Geschwisterreihen und Besitz. Die Aufstiegsdynamik der Schönborn – Namengebung in der Familie Schönborn – Sozialisationsverläufe – Resümee: Wie untypisch waren die Schönborn? Die Aufsteigerfamilie entwickelte ein Selbstbewußtsein, das ihre ungewöhnliche Politik ermöglichte – C. Ein Handlungsfeld: Die Baupolitik des Fürstbischofs Johann Philipp Franz von Schönborn in Würzburg: Prioritäten: Unmittelbar nach seiner Wahl leitete Johann Philipp Franz vielfältige Baumaßnahmen ein mit Militärbauten, gezieltem Stadtumbau, einer neuen Residenz – Der Anspruch: Drei Schlüsselquellen kennzeichnen die Maßnahmen als umfassende „Baupolitik“ mit dem Ziel, die politische und soziale Ordnung des Gemeinwesens zu verändern – Fürstbischöflicher Absolutismus? Antwort auf die Krise der Stiftsherrschaft um 1700. Herrschaftsverdichtung. Durch Bauen trat der Fürstbischof in ein neues Verhältnis zu Stadt und Domkapitel: Ist es als „absolutistisch“ zu kennzeichnen? – Gesellschaftliche Impulse: Universelle Regelungsbedürftigkeit des Bauens, historische Unterschiede. Vor Johann Philipp Franz gab es in Würzburg keine umfassende Baupolitik – war sie bloßer Anspruch? „Sozialdisziplinierung“ oder Antwort auf gesellschaftliche Erfordernisse? Demographie und Konjunktur verbreiteten das Bauen, gesellschaftliche Differenzierung verlangte ständeübergreifende Integration. Wandel des Wohnens. Sachlichkeit auch im Verfahren – Resümee: Öffentlicher Raum und die Entstehung der Privatsphäre. Absolutistische Baupolitik normierte den öffentlichen Raum, beschränkte ihn aber auch – Schluß: Wie reformierbar war Stiftsherrschaft im 18. Jahrhundert?: Anti-Schönbornsche Reaktion und das weitere Schicksal der Baupolitik – Konsequenzen für die Diskussion über die Lebensfähigkeit der Stiftsherrschaften – Abbildungsnachweis – Quellen- und Literatur
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