FATTORI,M., Clemente VIII e il sacro collegio 1592-1605. Stuttgart 2004.
Clemente VIII e il sacro collegio 1592-1605. Meccanismi istituzionali ed accentramento di governo. 1., Aufl. Stuttgart, Anton Hiersemann Verlag, 2004.
17 x 24 cm. X, 408 S. Leinen. (Päpste und Papsttum, 33). ISBN 9783777204079.
Eingeleitet wird dieses in italienischer Sprache vefasste Werk mit einem biographischen Abriss Clemens’ VIII. (Lebensdaten 1536 – 1605). In seinem weiteren Verlauf steht die von diesem Papst neu vorgenommene Bestimmung päpstlicher Kompetenzen gegenüber dem Kollegium der Kardinäle im Mittelpunkt. Dabei kam es immer wieder zu Konflikten zwischen dem Papst als soueränem Herrscher und dem Kardinalskollegium, das bisher, namentlich innerhalb von Kongregationen, in den grundsätzlichen Angelegenheiten (causae maiores) mitbestimmen durfte, jetzt aber von der Mitregierung der Gesamtkirche mehr und mehr ausgeschlossen werden sollte.In der europäischen Politik interventierte Clemens VIII. fortwährend für Frieden unter den katholischen Fürsten, befürwortete aber auch, freilich erfolglos, einen Krieg gegen die Türken in Ungarn. Er löste den französischen König Heinrich IV. von der Exkommunikation und gewann das Herzogtum Ferrara für den Kirchenstaat zurück. Das päpstliche Klientelsystem und die Praxis des Nepotismus zeigten sich besonders bei der Vergabe kirchlicher Benefizien. Während der Papst die weltlichen Aufgaben seines Amtes großteils seinem Kardinalnepoten Pietro Aldobrandini überließ, vertraute er die Erledigung religiöser und theologischer Fragen (Gnadenstreit, Kirchenreform, Mission, Inquisition, Zensur) vornehmlich dem Kollegium der Kardinäle an. Die Autorin kann aufgrund umfangreicher Studien in Vatikanischen Archiven einschließlich des neu geöffneten Inquisitionsarchivs mit vielen neuen Ergebnissen aufwarten.Den Band beschließen ein ausführliches Quellen- und Literaturverzeichnis sowie Namen- und Ortsregister.
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