PÜTTER,J.S., Litteratur des teutschen Staatsrechts. 3 Bde. Göttingen 1776-83
Litteratur des teutschen Staatsrechts. 3 Bde. Göttingen, im Verlag der Wittwe Vandenhoeck, 1776-1783.
8vo. (I:) Tb., 9 Bll., 480, 8 Bll.; (II:) Tb., 9 Bll., 496, 9 Bll.; (III:) Tb., 870 S., 26 Bll. Prächtige neue Halblederbände mit gepr. ledernen Rückentitelschildern. (St.a.T., sehr schöner Zustand).
Pütters Name bleibt vor allem mit der Universität Göttingen verbunden, an der er im Jahre 1746 sein erstes Lehramt antrat und zu deren Gunsten er andere Rufe und Verpflichtungen zeitlebens ablehnte. Der im Jahre 1725 gebürtige Iserlohner verstarb im Jahre 1807 in Göttingen. Er zählt zu den bedeutendsten Vertretern des alten Reichsstaatsrechts und gilt als der erste echte Vertreter einer Verfassungsgeschichtsschreibung. Seine Vorlesungen waren äußerst populär, frei gehalten in deutscher Sprache und in lebhaftem Vortrag, so Goethe in ‚Dichtung und Wahrheit‘ (7. Buch). „Seinerzeit galt Pütter als der wohl bedeutendste und erfolgreichste Staatsrechtslehrer, wenn nicht Rechtslehrer überhaupt… Durch Pütter wurde Göttingen zum Mekka der Adepten des Staats- und Verfassungsrechts“ (Kleinheyer-Schröder). – Er studierte zuvor bei Christian Wolff in Marburg, bei Gottfried Achenwall in Halle und beendete sein Studium in Jena. 1744 habilitierte er sich an der Universität Marburg. – Im Jahre 1791 brachte Johann Ludwig Klüber noch einen Fortsetzungs- und Ergänzungsband heraus, der dem eigentlichen Pütterschen Werk beigegeben wurde.
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