Ich selbst bin als Händler zudem stets auf der Suche nach geeigneten Büchern und Bibliotheken aus dem genannten Themenspektrum.

Das Angebot soll Gelehrte und Rechtsanwälte ebenso ansprechen wie wissenschaftlich interessierte Laien, es soll den wissenschaftlichen Bibliotheken eine ebenso attraktive Anlaufstelle sein wie den passionierten Privatsammlern und Bibliophilen.


HIPPEL,T.G.v., Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber. Berlin 1792

HIPPEL, Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber. Berlin 1792
HIPPEL, Theodor Gottlieb von - Porträt

HIPPEL, Theodor Gottlieb von (anonym),

Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber. Berlin, in der Vossischen Buchhandlung, 1792.

Kl.-8vo. Tb. mit gestochener Medaillon-Darstellung, 429 S. Zeitgenössischer Pappband mit Buntpapierbezug, geprägtem Rückentitelschild u. schönem 3-seitigem Grünschnitt.

Erste Ausgabe der Frühschrift zur Frauenemanzipation! – Seine publizistische Tätigkeit hielt Hippel (1741-1796) geheim, lediglich seinem Freund Scheffner öffnete er sich in seinen Briefen. Es war auch Scheffner, der später den Autor der zahlreichen anonym oder pseudonym erschienenen Schriften bekannt machte. Bekannt ist er bis heute vor allem für die Schriften „Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber“ (1792, hier vorliegend) und „Über die Ehe“ (1774, letzte Fassung 1793), durch die Hippel heute als früher Wegbereiter der Frauenemanzipation gilt. Weniger bekannt ist bis heute, das Hippel auch am „Allgemeinen Landrecht“ mitwirkte und sich auch hier in seinen Kommentaren für eine rechtliche Gleichstellung der Frauen einsetzte. Unter Hippels Zeitgenossen wurden vor allem die „Lebensläufe nach aufsteigender Linie“ geschätzt, eines Experimentalromans in sich verschlungener subjektiver Sichtweisen, der eine Welle an Ich-Erzählungen auslöste. Sein Neffe hat einige Veröffentlichungen Hippels nicht in die Gesamtausgabe aufgenommen, weil sie – angeblich – zerstört waren (etwa die Beiträge zur Freimaurerei) oder weil sie als „Überspanntheiten“ nicht aufgenommen wurden (z. B. Teile des offenen Briefwechsel mit Hippels Freund Scheffner, die allerdings auch nicht zur Veröffentlichung vorgesehen waren, da Hippel von seinem Freund nach dem Lesen der Briefe eigentlich deren Vernichtung verlangt hatte). – Theodor Gottlieb von Hippel (der Ältere, 1741-1796), aus pietistischem Elternhaus stammend, studierte zunächst die Theologie, dann die Philosophie bei Kant in Königsberg sowie die Rechtswissenschaften. Er begann seine Karriere als Advokat, wurde 1771 Assessor am Königsberger Hofgericht, Friedrich der Große berief ihn zum Kommissar für die Provinz Ostpreußen und ernannte ihn 1773 zum königlichen Kriminalrat, dann im Jahre 1780 zum Bürgermeister und Polizeidirektor von Königsberg. Er strengte in Königsberg Verwaltungsreformen im Geiste der Aufklärung an. Als Bürgermeister hatte er einen Ehrenplatz an der Tischrunde seines ehemaligen Lehrers Immanuel Kant. Zu Hippels Freunden zählten Johann Georg Hamann und Johann Georg Scheffner. – Vgl. Goedeke IV/1, 688, 22.

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