ESMARCH,H.C., Das im Herzogthume Schleswig geltende bürgerliche Recht. 1846.
Das im Herzogthume Schleswig geltende bürgerliche Recht. Schleswig, Gedruckt und verlegt im Königlichen Taubstummen-Institut, 1846.
8vo. XVI, 568 S. Mit 1 Falttafel (= Tabellarische Uebersicht der im Herzogthum Schleswig geltenden Statute) im Anhang. Zeitgenössischer Halblederband. (kl. Privatst.a.T., Verletzung am ob. Kapital fachmännisch behoben, Papierbezug erneuert).
Erste Ausgabe. – Esmarch (1792-1863), gebürtig in Holtenau (heute ein Stadtteil von Kiel), publizierte wenige juristische Arbeiten ausschließlich zum Schleswigschen Recht, z. B. auch eine „Praktische Darstellung des Strafverfahrens im Herzogthum Schleswig“ (1840). Nach rechtswissenschaftlichem Studium in Kiel und Heidelberg und der Promotion in Kiel (1813) war er – oft wechselnd – in zahlreichen Funktionen in Justiz und Kommunalverwaltung tätig. Er was Senator am Stadtgericht Kiel, Sekretär der Schleswig-Holstein-Lauenburgischen Kanzlei in Kopenhagen, Bürgermeister von Sonderburg, Obergerichtsrat am Schleswigschen Obergericht Gottdorf sowie Mitarbeiter bei den „Schleswig-Holsteinischen Anzeigen“. Im Jahre 1852 wurde er – ausdrücklich ausgenommen von der Amnestie für die Schleswig-Holsteinischen Erhebung – ausgewiesen, verlor sein Amt als provisorischer Bürgermeister von Rendsburg und ging nach Stettin, dann nach Stralsund und Greifswald. Zuletzt war Esmarch (seit 1857) Appellationsgerichtsrat in Frankfurt an der Oder. Überregional bekannt und bedeutsam wurde Esmarch als Mitglied der Nationalversammlung in Frankfurt am Main, gewählt für den 5. Wahlbezirk Husum. Er zählte sich zur Fraktion „Augsburger Hof“ (linkes Zentrum) und war Mitglied im Ausschuß für internationale Fragen. Nach seinem Ausscheiden aus der Nationalversammlung 1849 nahm Esmarch am Gothaer Nachparlament teil.
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